Montag, 14. Januar 2008

Arbeitslos, beziehungslos, nutzlos...

Intelligente Computersysteme und virtuelle Welten bedrohen die Grundlagen unserer Existenz

Könnte es sein, dass Maschinen so intelligent wie Menschen werden? Könnte es sein, dass Arbeit in Zukunft fast ausschließlich nur von Maschinen erledigt wird damit Menschen überflüssig werden? Könnte es sein, dass diese Entwicklung so schnell über uns hereinbricht, dass unsere Gesellschaft sich darauf nicht vorbereiten kann und eines nicht fernen Tages dem Untergang geweiht ist?


Wie bitte? Geschichte der Menschheit? Bald zu Ende? Wer glaubt denn an solch einen Unsinn?

Klar, die Menschheit stand schon öfter am Rande des Abgrundes so wie das Leben überhaupt. Damals zum Beispiel...


komplettes Essay lesen (PDF, 390 kB)

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Herr Dr. Ulrich,

zunächst dachte ich bei der Lektüre Ihres Essays, dass dort die Dinge zu übertrieben dargestellt werden, als ich dann allerdings noch den Artikel im Spiegel las, das Forscher nun schon schlagende Herzen züchten können (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,528445,00.html ), scheinen wir zumindest in einigen Bereichen von einer Lebensdauer von über hundert Jahren nicht mehr weit entfernt zu sein. Die Frage ist sicherlich, wie wir damit umgehen und wie sich das Entwicklungsungleichgewicht auf der Welt (industrielle hochentwickelte Staaten vs. Entwicklungsländer) auch in diesen Punkt auswirken wird. Eine sicherlich sehr spannende Frage. pemdluno

Anonym hat gesagt…

Ergeben wir uns wirklich, wenn wir technischen Fortschritt begrüßen? Ich meine "nein". Endzeitstimmung, wie sie Dr. Ulrich vorhersieht, ist unangebracht.
Das Problem ist ein ganz anderes: Die Selbstbestimmung des Menschen ist das Übel unserer Zeit und jeder Zeit. Immer haben Menschen versucht, alles selbst bestimmen zu wollen. Sie scheitern an sich selbst. Der Mensch ist ein Mensch. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Wer an Vorbestimmung durch Gott glaubt, kann sein Leben aktiv, optimistisch und glücklich gestalten. Dazu empfehle ich das Buch "Ich bin dann mal weg".

Anonym hat gesagt…

Sehen wir es doch einmal gelassener: Sollte ich die Wahlmöglichkeit haben auch zukünftig zwischen ICE oder Regionalbahn zu wählen, obliegt es meiner Lust auf Geschwindigkeit für welche Fortbewegung ich mich entscheide.

Wie immer – in sinnstiftenden Zukunftsdiskussionen - wissen wir nicht auf was wir uns einlassen werden. Die moderne Zukunftsforschung stellt fest, dass es über das Morgen keine Sicherheit geben kann. Sinnvolle und/oder begründbare Aussagen zur Zukunft basieren somit auf intersubjektiven Einschätzungen.

Ich, für meinen Teil, freue mich somit auf und über z.B.:

- Modularisierte Lern- und Arbeitsbedingungen
- Wirkstofftransportsysteme die helfen, Chemotherapeutika zum Krankheitsherd zu befördern
- Molekulare Minimaschinen die aus körpereigenen Zellen Insulin produzieren
- Rechenleistungen und –geschwindigkeiten die unserem Gehirn entsprechen
- Online Design–Kaufhäuser (siehe ADIDAS, in denen ich mir meine uniquen Sportschuhe mit einigen Klicks zusammenstellen kann)
- Den Durchbruch regenerativer Energien.

Dies alles bedingt den absoluten Glauben in den verantwortungsvollen Umgang mit allen Neuerungen. Und daran glaube ich – auch ohne Jakobsweg!

Fabian hat gesagt…

Hallo Herr Dr. Ulrich!

An Ihrem Essay ist mit ein sehr merkwürdiges Detail aufgefallen: Ihre Zukunftsvisionen, bzw die Visionen anderer Leute, welche sie teilen, sind einerseits unfassbar "anders" als alles, was wir heute kennen. Eine Revolution des menschlichen Lebens.

Dennoch wägen Sie diese neue Welt mit Argumenten wie "der Staat wird nicht mehr genug Einnahmen haben" oder "Unternehmen verdienen nicht mehr genug Geld" auf.

Das scheint mir doch sehr kurz Gedacht. Angenommen, 2050 leben alle Menschen in einer virtuellen Welt und es sind nur noch ihre Gehirne vorhanden - wieso soll es dann bitte noch einen Staat oder Unternehmen geben? Wieso soll es noch Kapitalismus geben?

Sehen Sie, wenn heute jemand reich ist, dann kann er sich damit deutlich mehr Wünsche erfüllen, als jemand, der arm ist. In einer virtuellen Welt spielt das keine Rolle mehr. Jeder wird alles können. Wozu Geld, wozu Staat, wozu Krieg?